Siedall-Multimedia
Hauptseiteüber michVideosFotosGrafik, Text, FlyerBildergalerieMein KiezAktiv im KiezKontaktieren Sie michBevorzugte LinksGästebuch
Meine Texte im Kiezboten

Jugendverschwindet

 

Unter diesem Motto wurde am 02. September zu einer Demonstration vor dem Roten Rathaus aufgerufen. Gegen 16.00 Uhr versammelten sich über 500 Teilnehmer am Neptunbrunnen, viele Kinder und Jugend Einrichtungen mit ihren bunten und aussagekräftigen Transparenten. Hier konnt man z. B. lesen: „Ich habe das Recht auf Freizeit“! oder „Wenn ihr an der Jugend spart, spart ihr am falschen Ende“! oder „Ohne Jugend keine Zukunft“! aber auch „ BERLIN Kinder und Jugendliche müssen draußen bleiben“. Haben unsere Kinder und Jugendlichen mit diesen Aussagen recht, oder wird hier mal wieder übertrieben?

Ich bin der Meinung sie untertreiben, die Tatsachen beweisen leider, dass Sie mehr als nur Recht haben. Seit einigen Jahren wird sowohl auf Bezirks wie auch auf Senatsebene in der Kinder- und Jugendarbeit gesparrt und gekürzt. Dringend benötigte Angebote, gerade in sozialschwachen Gebieten mit großer Kinderarmut, können nicht mehr aufrechterhalten werden. Auch kommt es in ganz Berlin, immer wieder zu Schließungen von Kinder- und Jugendeinrichtungen. Seit Jahren setzten sich Pädagogen/innen, Eltern, Jugendliche und andere Personen denen die Kinder- und Jugendarbeit am Herzen liegt, für den Erhalt
von Projekten und Einrichtungen ein.

Haben wir denn wirklich kein Geld für unsere Kinder, oder besser gesagt für unsere Zukunft? Die Kinder von heute sollen z. B. als Ärzte/innen, Polizisten/innen, als Pflegepersonal oder bei der Feuerwehr in Zukunft für uns da sein. Sie brauchen aber auf den Weg dahin, viele Möglichkeiten sich zu entfalten und ihre Talente und Begabungen zu finden. Nur so können sie eines Tages, auch für uns da sein, wenn wir sie brauchen!

Was sagt eigentlich das Kinder und Jugendhilfegesetz?

 Im § 80 Abs. 2 des 3. SGB VIII seht:

(2)Einrichtungen und Dienste sollen so geplant werden, das insbesondere

3. junge Menschen und Familien in gefährdeten Lebens- und Wohnbereichen besonders gefördert werden.

In der UN-Kinderrechtskonvention heißt es: „Das Wohl des Kindes hat Vorrang: Wenn immer Entscheidungen getroffen werden, die sich auf Kinder auswirken können, muss das Wohl des Kindes vorrangig berücksichtigt werden – dies gilt in der Familie genauso wie für staatliches Handeln“.

Realität ist aber, für die Rettung von Banken, oder zur Stützung des Euros, aber auch für eine Diätenerhöhung, ist immer Geld da. Warum nicht auch für unsere Kinder, unser aller Zukunft? Nach meinen Informationen wird in Mitte noch nicht mal das ganze Geld, was vom Senat für die Kinder und Jugendarbeit kommt, für sie auch ausgegeben? Leider muss man an dieser Stelle darauf hinweisen das in Bezirk Mitte noch am meisten Geld für die Kinder und Jugendarbeit bereitgestellt wird. In den anderen Bezirken sieht es noch viel schlimmer aus.

In seinem Gutachten zur Finanzierung der Jugendarbeit nach § 74 SGB VIII sagt Prof.em. Peter-Christian Kunkel : „wenn Haushaltsmittel nicht bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden ist die Haushaltssatzung rechtswidrig“.

Am 18. September wird gewählt – nicht nur fürs Abgeordnetenhaus, auch für die Bezirke. Schaut doch mal in die Wahlprogramme, wer möchte was für die Zukunft tun, wer fördert unsere Kinder und Jugend? Es lohnt sich, hier kritisch zu hinterfragen und dann erst sein Kreuz zu machen. Liebe Politiker/innen, die Lobby der Kinder und Jugendlichen wird immer größer, spart also nicht an unserer Zukunft, wir können euch sonst nicht mehr wählen!

 

Text und Fotos: Siemen Dallmann

 

 

Berliner Dialog der Religionen

„Wie wird die Unkenntnis übereinander zur Neugier,
voneinander zu lernen?

Am Montag den 17. Januar um 15.00 Uhr eröffnete der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit die Auftaktveranstaltung des "Berliner Dialogs der Religionen". Ca. 300 Christen, Muslime, Juden, Buddhisten und Anhänger anderer Religionsgemeinschaften waren zu dieser Veranstaltung ins Rote Rathaus gekommen.
Im Mittelpunkt stand dabei die Suche nach Gemeinsamkeiten für Fragen des Zusammenlebens im  Alltag. Ziel war es, die Akteure der Berliner Religionsgemeinschaften und Initiativen des interreligiösen Dialogs an einen Tisch zu bringen und für eine auf Verständigung und Toleranz basierende Senatspolitik zu gewinnen.
"Das Zusammenleben der Religionen gelingt nur, wenn wir uns tagtäglich für ein Klima der Akzeptanz engagieren", sagte Wowereit „ und hier auch Verantwortung übernehmen, damit der Respekt füreinander und die Kenntnisse übereinander gestärkt werden können“.
Es wurde eine Senatsbroschüre, in der 48 interreligiöse und interkulturelle Initiativen und Akteure im Dialog der Religionen in Berlin aufgelistet waren, vorgestellt und an die Anwesenden ausgegeben. Die Auflistung reichte von den "Christlich-Muslimischen Begegnungen in Rixdorf" und dem Buddhistischen Zentrum "Bodhicharya Deutschland" über die "Gärten der Welt im Erholungspark Marzahn" bis zur Muslimischen Akademie und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Hier sind aber auch drei kleinere Projekte aus dem Sprengelkiez aufgeführt.
Beim „Frauentee“ in der Osterkirche, der „Interreligiösen Bibliolog Werkstatt“ im SprengelHaus und beim „Lebendigen Adventskalender“ im Sprengelkiez, kommen Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen zusammen. Es gibt durchaus noch weitere Projekte und Gelegenheiten im Kiez, wo ein Dialog der Kulturen und Religionen statt findet. Können wir uns jetzt zurück lehnen und zufrieden sein? Meiner Meinung nach braucht es noch mehr Gespräche und Zusammenarbeit der unterschiedlichen Kulturen und Religionen im Sprengelkiez.
Laut Wikipedia: „ist der Zweck des religiösen  (kulturellen) Dialoges unter anderem das Kennenlernen, die Auseinandersetzung und das Zusammentreffen verschiedener Kultur und Glaubenssysteme mit dem Ziel der Behebung von Vorurteilen, dem Anknüpfen von Beziehungen und den Gespräch über vermutete oder tatsächliche Unterschiede“.
Danach erst kann man sich ein abschließendes Bild und einen Standpunkt oder eine Meinung dazu bilden. Nutzen wir die Chance, gehen auf einander zu und sprechen mit einander, und nicht über einander.

Text : Siemen Dallmann

 

Kinder und ihre Chancen?

Was bringt das so genannte Bildungspaket wirklich?

Damit die ca. 1,8 Millionen Kinder von Hartz-IV-Empfängern und Geringverdienern bessere Schul und damit auch bessere Berufschancen bekommen, will die Bundesregierung für deren Bildung pro Jahr rund 740 Millionen Euro zusätzlich zur  Verfügung stellen. Ergänzend zu den Regelleistungen (Hartz IV) sollen Kinder und Jugendliche ein Bildungspaket als Sachleistung bekommen. Jedes Kind soll einen Zugang zu einem Verein in den Bereichen Sport, Spiel, Kultur und zu Ferienfreizeiten und außerschulische Bildung, mit bis zu 120 Euro/Jahr (monatlich 10 Euro) erhalten. Schulmaterial im Gegenwert von 100 Euro im Schuljahr (70 Euro zu Jahresbeginn, 30 Euro zum Schulhalbjahr) und einen Zuschuss zu Schul- und Kitaausflügen von 30,- Euro im Jahr. Kinder und Jugendliche, die am Kita- oder Schulmittagessen teilnehmen, erhalten einen Zuschuss von ca. 2 Euro pro Mittagessen/ca. 26€ pro Monat. Kinder mit Schulproblemen, erhalten ergänzend zu den schulischen Angeboten soweit erforderlich eine angemessene Lernförderung. Insgesamt sollen für das Bildungspaket mit warmem Mittagessen rund 740 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung gestellt werden.
Das Bildungspaket ein Zukunftsentwurf
Die große Chance dafür hat die Bundesregierung nun verpasst. Das Bildungspaket, das Frau von der Leyen geschnürt hat, wird ihrem berechtigten Anliegen nicht gerecht. Um Hunderttausende Kinder aus der Endlosschleife Armut, Benachteiligung, Perspektivlosigkeit, Schulabbruch und schließlich Arbeitslosigkeit herauszuholen, sind 740 Mio. Euro nicht nur zu wenig, sie sind ein Witz.
Einfaches Nachrechnen zeigt, dass das Geld nicht einmal für eine der beschlossenen Maßnahmen ausreichen wird: Nachhilfebetreuung kostet schnell 100 Euro im Monat. Kinder die in Hartz IV leben benötigen häufiger Hilfe als so genante Mittelklassekinder. Gäbe man die 740 Mio. Euro ausschließlich für Nachhilfe aus, bekämen rund 600.000 Kinder im Schulalter ein Jahr lang Hilfe. Es gibt aber allein 1,7 Millionen Kinder aus Familien von Hartz-IV-Empfängern und weitere Kinder aus Familien mit geringen Einkommen.
Richtig ist, dass nicht jedes Kind armer Eltern Nachhilfe braucht. Aber ein Kind aus solchen Familien ist stärker gefährdet als Kinder begüterter Familien, sozial zu straucheln. Es ist mühsam und teuer, ein Kind aus der sozialen Endlosschleife herauszuziehen oder gar nicht erst hineingeraten zu lassen. Das kostet weit mehr als ein wenig Nachhilfeunterricht, Sport im Verein und Schulmittagessen.
Es ist Frau von der Leyen nicht vorzuwerfen, dass sie angesichts, klammer Kassen keine Milliarden aus dem Hut zaubert für eine Klientel, die gar nicht ihre ist. Sie ist Arbeits- und nicht mehr Familienministerin. Man kann aber dem Arbeits-, Familien- und Bildungsministerium sehr wohl vorwerfen, dass Sie gemeinsam nicht mehr zustande gebracht haben als dieses Paket. Nie zuvor war die Chance auf einen großen Wurf besser: Es war nicht irgendein Gericht, das die Regierung zum Handeln zwang. Es war das Bundesverfassungsgericht, das die Rechte und Ansprüche der Kinder stärkte.
Eingeständnis des Scheiterns
Frau von der Leyen hat dies sehr wohl erkannt, immer wieder verwies sie auf das Urteil und die damit verbundene Chance. Aber statt mit ihren CDU-Kolleginnen der Republik einen großen Zukunftsentwurf auf den Tisch zu legen, verabschiedet sie sich von dieser Möglichkeit. Ihre Erklärung ist ein Eingeständnis des Scheiterns: "Das Bildungspaket kann die Grenzen des Föderalismus nicht sprengen und die Defizite des Bildungssystems nicht außer Kraft setzen." Im Klartext sagt sie: Wir machen weiter wie bisher.
Wie sieht es bei uns im Kiez aus?
Es wird nicht so sein, dass alle Eltern Schlange stehen für diese Leistungen. Viele brauchen Unterstützung und Motivation, diese Leistungen für ihre Kinder auch in Anspruch zunehme.
Dazu kommt, dass bei Einrichtungen wo den Kindern von Hause aus geholfen werden könnte, (Schulen, Kitas, Kinderfarm, Abenteuerspielplatz, die Lynar usw.) in den letzten Jahren drastisch gespart und gekürzt wurde. Nun kommen erschwerend auch noch die beschlossenen Massiven Einsparungen im Programm „Soziale Stadt“ mit deren Geldern auch Projekte zu Gunsten unserer Kinder im Kiez gefördert wurden dazu.
So das die Mittel aus dem so genanten Bildungspaket, die zu uns in den Kiez kommen werden, nur noch einem Tropfen auf dem heißen Stein gleichen. Hiermit kann man nur die größten Löcher stopfen und das hat dann aber auch nichts mehr, mit Chance und Teilhabe der Kinder zu tun. Wer bei der Bildung unserer Kinder spart, muss später weit mehr Geld aufbringen um sie zu Unterhalten. In vielen Bereichen betrifft die Einsparpolitik (auf allen Ebenen) natürlich alle Kinder im Sprengelkiez, Berlin und der Bundesrepublik, egal ob die Eltern Erwerbslos sind oder in Arbeit.

Kinder sind unser aller Zukunft, liebe Politiker, spart bitte nicht an Deutschlands Zukunft.


Text: Teilweise aus dem Internet/ überarbeitet Siemen Dallmann

 

Auch 2010 hat der Lebendige Adventskalender wieder Kiezbewohner einander näher gebracht

Bericht von Siemen Dallmann

Auch im 8. Jahr nutzten im Dezember 2010 wieder über 700 Bewohner die 31 Gelegenheiten beim lebendigen Adventskalender im Sprengelkiez und besuchten ihre Nachbarn.

Neben vielen Projekten und weiteren Aktionen im Verlauf des Jahres 2010 war einer der Höhepunkte der „Lebendige Adventskalender“ im Dezember. Vom 01 bis zum 24. Dezember trafen sich Kiezbewohner bei der Familie eines Gastgebers, Vereines, Institution oder Gewerbetreibenden. Dort wurden Weihnachtslieder vorgetragen, Geschichten erzählt, Gedichte vorgetragen, gemeinsam Weihnachtslieder gesungen und Weihnachtsgestecke gebastelt. Es wurde Punsch getrunken am Schwedenfeuer, auch gab es ein Wohnzimmerkonzert, und es wurden Kiezfilme geschaut oder es gab einfach nur nette Gespräche mit Nachbarinnen und Nachbarn. Ein Höhepunkt war unter anderem der Benefiz Abend in der Osterkirche, zu Gunsten der Straßenkinder in Sierra Leone Hier kamen ca. 100 Menschen zusammen und spendeten ca. 250€ an ComDo – Berlin für die Arbeit mit den Straßenkindern in Sierra Leone.
Zum Naschen gab es Plätzchen, die manchmal sogar in der Vorweihnachtszeit gemeinsam gebacken wurden. Es gab aber auch einige Male herzhaftes aus der Heimat. Der jüngste Besucher war ca. 5 Monat und die Älteste 94 Jahre alt, auch waren 2010 viele Migrantinnen und Kinder unterwegs um ihre Nachbarn besser kennen zu lernen. Es gab aber auch viele neue Gesichter zu entdecken. Wir hoffen alle euch bei anderen Gelegenheiten im Kiez wieder zu treffen.
Es waren bei Wind und Wetter fast immer mindestens 20 bis 22 Personen, teilweise sogar über 70 Nachbarn im Sprengelkiez unterwegs. Dass so viele Kiezbewohner Gefallen daran fanden, sich jeden Abend in einem anderen Haus zu treffen und sich gemeinsam auf Weihnachten und den Jahreswechsel einzustimmen oder einfach nur ihre Nachbarn besser Kennen zu lernen, damit hatten wir nicht gerechnet. Vor allem viele Menschen aus der direkten Nachbarschaft hatten sich zu den Terminen eingefunden: "Für sie war es offenbar eine schöne Gelegenheit“, sich auch in der dunklen Jahreszeit zu treffen, und besser Kennen zu lernen. Überall fühlte man sich gut aufgenommen und herzlich Willkommen.
Wir freuen uns schon jetzt auf den Lebendigen Adventskalender 2011. Wer hier auch seine Tür öffnen möchte, kann sich jeder Zeit täglich ab 12.00 Uhr bei Klaus Wolfermann unter 4531349 melden.
Noch mal ein großes Dankeschön an alle Gastgeberinnen und Gastgeber, allen Besuchern und allen Helferinnen im Hintergrund, ihr habt aus dem Lebendigen Adventskalender, ein erfolgreiches und dauerhaftes Projekt im Sprengelkiez gemacht. Dankeschön auch an Aktiv im Kiez e.V. die seit 3 Jahren das Projekt Lebendiger Adventskalender mit eurer Unterstützung organisieren.


Bilder gibt es wie immer im Internet unter https://fotoalbum.web.de/gast/siedall/Adventskalender_2010?autopopup=true

 

Volksbegehrens

„Schluss mit Geheimverträgen – Wir Berliner wollen unser Wasser zurück“

 

1999 wurden die Berliner Wasserbetriebe zu 49,9% an RWE Aqua und Veolia Wasser verkauft – die größte Teilprivatisierung in Europa. Die traurige Bilanz: Arbeitsplätze werden abgebaut, Wasserwerke geschlossen und im internationalen Städtevergleich zahlen wir mit die höchsten Wasserpreise. Ursache dieses Übels sind Geheimverträge mit unverschämt hohen Gewinngarantien, die zu Lasten von uns Bürgerinnen und Bürgern abgeschlossen worden sind.

Solange die Geheimverträge nicht angefochten werden, bestehen die Konzerne RWE Aqua und

Veolia Wasser auf ihre vertraglich garantierten Gewinne. Daher ist die Offenlegung der Geheimverträge von zentraler, strategischer Bedeutung.

 

 

 

 

Damit ihr wisst, worum es geht: Der Gesetzestext des Volksbegehrens

 

„Gesetz für die vollständige Offenlegung von Geheimverträgen

zur Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe“

§ 1 Offenlegungspflicht

1. Alle Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden, die im Zusammenhang mit der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe stehen und zwischen dem Land Berlin und den privaten Anteilseignern geschlossen worden sind, sind gemäß § 2 dieses Gesetzes vorbehaltlos offen zu legen. Satz 1 wie die folgenden Rechtsvorschriften gelten auch für zukünftige Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden.

2. Von der Offenlegung ausgenommen sind personenspezifische Daten natürlicher Personen.

3. Das Vorliegen des Ausnahmevorbehalts des Absatzes 2 wird vom Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit festgestellt. Er ist berechtigt, die entsprechenden Daten zu schwärzen.

§ 2 Bekanntmachungen

Die öffentliche Bekanntmachung erfolgt unmittelbar nach Abschluss der Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden im Amtsblatt für Berlin. Zusätzlich sind die Dokumente des Satzes 1 auf dem Eingangsportal des Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Satz 1 und 2 gelten für bereits abgeschlossene Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden entsprechend.

§ 3 Zustimmungs- und Prüfungspflicht

Alle Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden gemäß § 1 dieses Gesetzes sowie Änderungen bereits bestehender Verträge, die den Haushalt Berlins auch hinsichtlich möglicher zukünftiger Folgen im weitestgehenden Sinne berühren könnten, bedürfen der Zustimmung des Abgeordnetenhauses von Berlin. Bestehende Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden bedürfen einer eingehenden, öffentlichen Prüfung und öffentlichen Aussprache durch das Abgeordnetenhaus unter Hinzuziehung von unabhängigen Sachverständigen. Für die Prüfung der Verträge ist dem Abgeordnetenhaus eine Frist von

mindestens sechs Monaten einzuräumen.

§ 4 Unwirksamkeit

Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden, die nicht im Sinne dieses Gesetzes abgeschlossen und offen gelegt wurden, sind unwirksam. Bestehende

Verträge sind unwirksam, wenn sie innerhalb von einem Jahr nach Inkrafttreten dieses Gesetzes nicht offen gelegt werden.

§ 5 Inkrafttreten

Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung im Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin in Kraft.

 

Am 6. Okt. 2009 hat der Verfassungsgerichtshof des Landes Berlin den Antrag auf Zulassung des

Volksbegehrens für zulässig erklärt. Seit Wochen stehen alle in den Startlöchern, und nun ist es endlich so weit: In einer Frist von vier Monaten müssen über 170.000 gültige Unterschriften gesammelt werden. Mit der Hilfe vieler Sammlerinnen und Sammler hoffen wir auf einen Schneeballeffekt, wenn immer mehr Menschen unser Anliegen teilen und ihrerseits selbst zur Sammlung beitragen. Jeder kann bei sich im Haus mit einer Unterschriftenliste seine Nachbarn um Unterstützung mit einer Unterschrift bitten. Der Bürgerverein „Aktiv im Kiez e.V.“ unterstütz das Volksbegehren weil wir der Meinung sind, dass wir Menschen im Sprengelkiez auch von den Wasserpreisseigerungen betroffen sind. Wir bitten euch alle unterstützt mit eurer Unterschrift das Volksbegehren. Wer unterschreiben möchte kann dies Mo. – Fr. in der Zeit von 15.00 – 18.00 Uhr auf dem Leopoldplatz tun, oder täglich im Nachbarschaftsladen in der Sprengelstraße 15. Wer weitere Infos braucht oder Unterschriftslisten kann gerne zu uns in den Nachbarschaftsladen kommen.

Aktiv im Kiez  e.V. wird nach den Sommerferien die beiden Filme „Wasser unterm Hammer“ und „David gegen Goliat“ im Kiez zeigen. Der erste Film beschäftigt sich mit der Privatisierung von Wasser und ihre Auswirkungen für die Bevölkerung an Beispielen in Berlin und London und anders wo. Der zweite Film zeigt an hand eines Beispiels aus der USA, wie Nachbarn ihr Wasserwerk zurück  vordern und dafür kämpfen. Wir werden hierzu auch jemand vom Wassertisch einladen, der unsere Fragen zur Privatisierung und den Volksbegären beantworten kann. Hier noch einige Bilder, weitere gibt es im Internet unter www.aktivimkiez.de

 

 

 

Text.: Berliner Wassertisch überarbeitet Siemen Dallmann, Fotos Siemen Dallmann




in KiBo Nr. 4

Mein Kommentar zu Tilo Sarrazin.

Von Siemen Dallmann

Sicher gibt es immer wieder mal Probleme wo Menschen zusammen kommen, auch bei uns im Sprengelkiez. Die Frage bleibt aber doch, wie lösen wir diese Probleme, wie gehen wir damit um?  Mit Hetze erreicht man nur, dass sich derjenige zurück zieht und sich und sein Handeln verteidigen muss. Also verändert Tilo Sarrazin mit seinen vorsintflutlichen Äußerungen nichts, eher das Gegenteil wird er erreichen. Seine Auslegungen zu Rasse, Gene und Bevölkerungsgruppen, erinnern schon stark an eine Zeit die die Meisten von uns nicht zurück haben wollen. Integration ist keine Sache von Einzelpersonen, zur Integration gehören immer zwei. Nur wenn man aufeinander zugeht, sich die Hand reicht und miteinander redet wird Integration funkzonieren. Natürlich muss man Probleme auch ansprechen dürfen,  aber dann auch gemeinsam nach Lösungen suchen und zusammen versuchen das Problem zu lösen. Laut Wikipedia bedeute Integration übrigens so viel wie „Zusammenfügen und Zusammenwachsen“ zu einem Ganzen. Last uns im Sprengelkiez weiter im Gespräch bleiben, und lassen wir uns gegenseitig zum Kennenlernen einladen. Eine wirkliche Integration, Anerkennung und Respekt kann es nur geben, wenn man sich auch kennt. Ein Kennenlernen ist nur möglich, wenn Gespräche und gemeinsame Aktivitäten stattfinden.
Meiner Meinung nach muss der Begriff Integration noch viel weiter gefast werden, er betrifft nämlich uns alle. Es wäre doch schön wen alle Bewohnerinnen und Bewohner, egal ob in Arbeit oder ohne, egal ob alt oder jung, egal ob Mann oder Frau, egal ob mit oder ohne Behinderung, egal aus welcher Kultur oder Religion, egal ob Hedro – oder Homosexuell, im Sprengelkiez sagen könnten „wir sind integriert, ich bin integriert“. Erst dann ist der Sprengelkiez ein Ganzes und jeder von uns ist ein Teil vom Ganzen.

 

Arm trotz Arbeit

 

Immer mehr Arbeitnehmer in Deutschland gehen für wenig Geld arbeiten, ihre Zahl hat sich in den vergangen zehn Jahren stark erhöht. Auch 24% unserer Nachbarn im Sprengelkiez gehören zu den so genannten Aufstockern. Die zwar arbeiten gehen, zum Teil sogar Volltags aber von ihrer Arbeit nicht mehr leben können.

 

Das Problem: Viele können von dem Geld nicht mehr leben. Trotz Arbeit sind viele Menschen auf finanzielle Hilfen angewiesen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen sind, ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Das geht aus einer Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)

Trotz Arbeit haben viele Deutsche zu wenig Geld zum Leben

Mehr als jeder fünfte Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet mittlerweile im Niedriglohnsektor, das sind insgesamt über 6,5 Millionen Menschen. Das geht aus einer Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg hervor. Dabei beobachten die Forscher einen Trend zu sinkenden Durchschnittslöhnen. „In Deutschland ist das Lohnspektrum nach unten in einem Ausmaß ausgefranst, das in anderen Ländern auf Grund von Mindestlöhnen nicht möglich wäre“, kritisieren sie.

Die höchste Quote habe mit 6,5 Prozent in Berlin gelegen, gefolgt von Sachsen-Anhalt mit 5,5 Prozent. In Sachsen seien es 4,8 Prozent gewesen. Der Übergang aus dem Fürsorgesystem in die Erwerbstätigkeit gelinge im Hartz-IV-System genauso selten wie bei der früheren Sozialhilfe, heißt es in dem Papier.
Allein zwischen 1995 und 2007 habe sich die Zahl der Niedriglohnbeschäftigten um rund 2,1 Millionen erhöht, das entspricht einem Zuwachs um 49 Prozent. Die Berechnungen zeigen außerdem, dass die Durchschnittslöhne von Niedriglohnbeschäftigten in den vergangenen zwölf Jahren inflationsbereinigt nicht gestiegen und in Westdeutschland sogar nominal gesunken sind. Danach arbeitet jeder Niedriglohnbeschäftigte für weniger als sechs Euro brutto. Knapp ein Viertel der Beschäftigten verdient trotz voller Arbeitszeit nicht mehr als 800 Euro brutto im Monat.

Selbst wenn der Übergang in eine sozialversicherte Beschäftigung geschafft sei, „ist sie meist nicht von langer Dauer“, laut DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy. Nur etwa die Hälfte der Betroffenen sei sechs Monate später noch beschäftigt, während die anderen oft wieder arbeitslos würden. Viele würden in Leiharbeit oder andere befristete Arbeitsverhältnisse vermittelt.
Von den Aufstockern verdienten im Osten 39,2 Prozent unter fünf Euro und nochmals 37,3 Prozent zwischen fünf und 7,50 Euro. Im Westen lägen die entsprechenden Anteile bei 29,5 und 28,3 Prozent. Das Armutsrisiko ist laut der Studie in dieser Bevölkerungsgruppe mit 14,3 Prozent mehr als doppelt so hoch wie bei den abhängig Beschäftigten, von denen sechs Prozent armutsgefährdet seien.

 

Aus der Studie des DIW, dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung:

 

Die Armutsgrenze wird im Hinblick auf die Verfügung über weniger als 60 Prozent eines mittleren Einkommens angesetzt(Durchschnittsverdienst in Deutschland rund 1.350 Euro). Somit lagen rund 11,5 Millionen Bürger im Jahr 2008 an der Armutsgrenze oder lebten bereits in Armut. Kinder und Jugendliche seien besonders von der Armut betroffen, (im Sprengelkiez leben 69% der Kinder in Kinderarmut). Von den jüngeren Erwachsenen zwischen 19 und 25 Jahren seien knapp ein Viertel gefährdet, in Armut leben zu müssen. Auch mit zunehmender Anzahl der Kinder wachse bei den Familien gleichzeitig die Gefahr der Armut. Der Armutsanteil von Familien mit 3 Kindern liegt nach der Studie bei 22 Prozent.
Bei den Bürgern über 70 Jahren und bei alleinstehenden Frauen erhöht sich das Risiko der Altersarmut in deutlichem Maße. Von den Frauen, die im Alter allein leben, liegen fast ein Fünftel unterhalb der Armutsgrenze, (im Sprengelkiez leben 13% der Senioren in Altersarmut was in den nächsten Jahren durch die hohe Langzeitarbeitslosigkeit, ca. 15% bei uns im Kiez, noch mal drastisch steigen wird).

Text zum Teil aus dem Internet überarbeitet von Siemen Dallmann



in KiBo Nr.

Die Geschröpften sind wieder mal die Ärmsten

Herr Westerwelle setzt sich beim Sparkurs der Bundesregierung durch.

 

Von Siemen Dallmann

 

Sparen laut Wikipedia ist das Zurücklegen momentan freier Mittel zur späteren Verwendung. Häufig wird durch wiederholte Rücklage über längere Zeit ein Betrag angespart, der dann für eine größere Ausgabe verwendet werden kann. In der Politik wird häufig von Sparen geredet, wenn in Wirklichkeit Ausgabenkürzungen gemeint sind.

 Wo soll jetzt laut Frau Merkel und Herr Westerwelle gekürzt werden?

  Damit gerade älteren Arbeitslosen der Übergang vom Arbeitslosengeld I ins Arbeitslosengeld II (Hartz IV) nicht so schwer fällt, erhalten Erwerbslose bis jetzt Zuschläge für zwei Jahre. Für Alleinstehende gibt es im ersten Jahr bis zu 160 Euro monatlich, im zweiten bis zu 80 Euro. Verheiratete erhalten das Doppelte. Diese Zuschläge sollen ersatzlos werden gestrichen.
Bei Hartz-IV-Empfängern werden auch die Beiträge zur Rentenversicherung eingespart. Dies ist besonders für ältere Arbeitslose sehr tragisch, die Grundsicherung im Alter (etwa Hartz IV Nivo) lässt Grüßen.
Auch soll für Empfänger von ALG II das Elterngeld von 300 Euro monatlich gestrichen werden, die leittragenden sind wieder mal die Kinder, auch bei uns im Kiez. Die Kinderarmut bei uns liegt schon weit über 60% Tendenz steigend.  
Die Arbeitslosenversicherung soll künftig ohne Darlehen oder Zuschüsse auskommen. Eine Erhöhung des Beitragssatzes über drei Prozent wird immer wahrscheinlicher. Die Bundesagentur für Arbeit soll Leistungen stärker nach eigenem Ermessen gewähren.
Die Lohnersatzleistung soll moderat gekürzt werden. Zwar will die Koalition den Höchstbetrag von maximal 1800 Euro im Monat nicht antasten. Doch werden künftig nur noch 65 statt 67 Prozent als Berechnungsgrundlage genommen, wenn das Nettoeinkommen über 1240 Euro im Monat beträgt.
Auch soll der Heizkostenzuschuss für Wohngeldempfänger gestrichen werden, auch hier trifft es wieder die sehr hart, die schon am wenigsten haben.

Natürlich kritisieren SPD, Grüne und die Linke das Sparpaket der Regierung. Doch nun schlägt auch der Wirtschaftsflügel der Union Alarm, weil ihm das Programm sozial zu wenig ausgewogen ist. Der Ruf nach einem größeren Beitrag der Gutverdiener und Reichen wird laut. In der CDU wird auch laut über die Erhöhung des Spitzensteuersatzes für Reiche nachgedacht. Hier hat sich aber Herr Westerwelle für seine Wähler und auch Spender stark gemacht und das verhindert. Die FDP ist noch immer nicht in der Realität angekommen und in meinen Augen nicht Regierungsfähig. Die Regierung sollte für das ganze Volk da sein und nicht nur für einige wenige.

Auch der Bundestagspräsident Norbert Lammert hat das Sparpaket der Regierungskoalition kritisiert. „Als Signal für die Notwendigkeit einer breiten, gemeinsamen Anstrengung in unserer Gesellschaft hätte ich mir gewünscht, dass auch die Spitzeneinkünfte einen besonderen Beitrag zu leisten haben“, sagte der CDU-Politiker. Ein solcher Beitrag wäre „ganz sicher nicht konjunkturschädlich gewesen“, sagte Lammert.

Sie rufen uns zu Sparen, Sparen und noch mal Sparen, wenn aber Frau Merkel und ihre Mannen Geld brauchen ist immer noch was zu finden. Leider gerät im Moment  alles durch unser WM Fieber in Vergessenheit. Bin mal gespant was als nächstes kommt.

 

Text: Siemen Dallmann

 

 

Straffen und stärken – unter diesem Motto beschloß das Bezirksamt Mitte seine Sparmaßnamen

 

Das Bezirksamt Mitte hat auf seiner Sitzung am 30 Juni 2009 die Eckwerte für den Haushalt 2010/2011 beschlossen.

In Mitte sprechen wir von einem Minus von ca. 42 Mio.€, die durch Aussetzung der Tilgung der Altschulden, auf 31.442.270€ reduziert werden.

Die Altschulden in Mitte belaufen sich auf 19,5 Mio€.

Auf der Ausgabenseite hat der Bezirk Mitte 717.357.000 € zugewiesen bekommen.

Den größten Block von nicht oder nur mittelbar beeinflussbaren Ausgaben sind die Transferzahlungen von rd. 516 Mio. €. Die Ausgaben für Personal- und Sachausgaben umfassen nur 24,6 % des Gesamthaushaltes.

Die Einsparungen von rd. 31 Mio. € konnte durch verschiedene Entscheidungen bei Personal- und Sachausgaben in Höhe von rd. 28 Mio. € erreicht werden. Derzeit wird das Bezirksamt noch einen Fehlbetrag von rd. 3 Mio. € mit weiteren Einsparungen untersetzten müssen. Dieses wird in den nächsten Wochen noch geschehen.

Wo wird überall gespart?

Beim den Personaleinsparungen sprechen wir von 125 Stellen, die im Bezirk weg fallen. Die laufende Arbei, soll angeblich laut aussage der Stadträte nicht darunter leiden.

Es wird bei den Senioren gespart, in den Bereichen Freizeitgestaltung, Ausflüge und Fahrten, und es werden auch einige Einrichtungen geschlossen werden.

Beim den Unterhaltskosten für die Schulen sollen weitere 2 Mio.€ in Mitte eingespart werden.

Das Bezirksamt will die Schulstrukturreform vorziehen und  auch dafür nutzen, in einem Verbund von Schule, Jugendhilfe und Soziales Stadteilzentren zu bilden oder weiter zu entwickeln. 

Auch soll es weiter Einsparungen in den Bereichen Kultur und Bibliotheken geben.

Hier wird es sowohl weitere Schließungen wie auch Zusammenlegungen geben.

Einige Schulen sollen hier auch mit einbezogen werden, so das die Gebäude auch nach Schulschluss noch genutzt werden.

Das Grünflächenamt beteiligt sich mit Investitionsverzicht und weiteren Stellenabbau an den Einsparungen. Zum Glück für unsere Kinder, fallen eventuelle erneuerungen auf Spielplätzen unter die Unterhaltskosten wo es wohl noch etwas Geld gibt.

Was speziell mit den Kinder - und Jugendeinrichtungen passiert ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht geklärt. Dies will man im Jugendhilfeauschuß mit den Vertretern der Einrichtungen zusammen klären. Ob das heißt das man sich untereinander einigen muß wer geschlossen wird?

Es wird auf jeden Fall gespart und noch mal gespart und treffen wird es am stärksten mal wieder die schwächsten.

 

 Text: Siemen Dallmann

 

 

 

Wohnungsnot bei Mehlschwalben in der Kiautschoustraße!

 

„SUCHE DRINGEND GÜNSTIGE SOZIALWOHNUNG - Mein Quartier vom letzten Jahr

ist leider durch Renovierungsarbeiten zerstört worden.“ Mehlschwalbe

 

So oder so ähnlich würde sich wohl die Mehlschwalbe eine Annonce vorstellen, wenn diese ihr helfen könnte, neue Brutstätten zu finden. Seit vielen Jahren wird ihre Wohnungssuche auch bei uns im Kiez immer schwieriger, da sie keine geeigneten Brutplätze, Nistmaterial oder ausreichende Nahrung finden kann.

Mehlschwalben kommen immer wieder zu ihren alten Nestern in die Kiautschoustr. zurück, um in ihnen ihre nächste Brut aufzuziehen. Sollten diese jedoch zerstört und nur noch ein Rest vorhanden sein, wird dieser trotzdem gern beim Nestneubau genutzt.

Ursachen für den Rückgang der Mehlschwalbe

Da die Schwalben zum Nestbau Lehm, Ton oder Schlamm benötigen, haben Sie es in den Wohnbereichen durch die zunehmende Asphaltierung immer schwerer das benötigte Nistmaterial zu finden.

Durch die vielen Renovierungsarbeiten in den letzten Jahren in der Kiautschoustr. wurden viele Rauputzwände durch Glattputz ersetzt und vielerorts außerdem wasserabweisende Kunststofffarbe auf dem Untergrund aufgetragen. Hier können die Mehlschwalben keine Nester bauen, da die Lehmkügelchen nicht haften können.

Das Reinlichkeitsverhalten der Mehlschwalben ist bei vielen Hausbesitzern nicht gern gesehen. Die Jungvögel werfen ihren Kot aus dem Nest, verunreinigen somit die Fassade und die unterliegenden Böden. Viele Hausbesitzer sind hierüber nicht sehr erfreut und zerstören die Nester und verschließen die nötigen Schlupfwinkel für die Nester.

Wie kann ich der Mehlschwalbe helfen?

Um bessere Bedingungen für die Mehlschwalbe zu schaffen, genügen schon einfachste Mittel.

So hilft ihr beispielsweise schon das Anlegen einer Lehmpfütze, damit sie für den Nestbau das nötige Material findet. Dafür eignet sich eine flache Schale mit Lehm (Durchmesser mind. 50 cm), die ständig feucht gehalten werden muss. Diese kann z.B. auf dem Balkon, der Terrasse oder ähnlichen Plätzen angebracht werden.

Um den Vögeln schnell neue Nistplätze anbieten zu können, kann man - in Absprache mit den Hauseigentümern und Mietern - Kunstnester anbringen. Sie sollten vor der Brutsaison in mindestens 3 m Höhe unter dem Dachüberstand montiert werden.

 Ebenso wichtig ist es, mehrere Kunstnester nebeneinander anzubieten.

Denn Mehlschwalben sind Koloniebrüter, die gesellig leben.

 Die Kunstnester sollten alle 2 Jahre gereinigt werden.

Eine sehr einfache Möglichkeit zur Vermeidung von Fassadenverschmutzungen ist das

Anbringen von Kotbrettern unter dem Schwalbennest. Diese sollten mind. 30 cm breit und 40 cm lang sein und etwa 50 cm unter dem Nest angebracht werden. Die Montage sollte jedoch ebenfalls außerhalb der Brutzeit erfolgen, um die Vögel nicht unnötig zu stören. Die Bretter fangen den Kot und Nistmaterial auf und lassen sich bei Bedarf nach der Brutzeit einfach reinigen. Den Kot kann man im Garten sehr gut als Stickstoffdünger einsetzen.

Die Mehlschwalbe ist geschützt!

Wie viele andere heimische Tierarten auch, ist die Mehlschwalbe besonders geschützt. Das bedeutet, dass es verboten ist, die Niststätten der Mehlschwalbe zu beschädigen oder zu zerstören.

Wir hoffen das es in den nächsten Jahren noch Mehlschwalben in der Kiautschoustr. gibt.

Text: Siemen Dallmann

 

 

Lob der Engagierten am Beispiel Aktiv im Kiez e.V. im Berliner Sprengelkiez

Wenn John F. Kennedys imperatives Paradigma “Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst“ auch für die Berliner Kieze und die gesamte Stadt in Anspruch genommen werden kann, so ist in Berlin eine Heerschar von Aktiven, Engagierten und Ehrenamtlichen unterwegs, deren soziale Wertschöpfungen für die Gemeinschaft gar nicht hoch genug geschätzt werden können.


Und wenn sogar deutsche Großsendegemeinschaften wie die ARD eine ganze Programmwoche unseren sozial wie ehrenamtlich engagierten BürgerInnen widmet, scheint das Thema in krisengeschüttelten Zeiten evidenter denn je. Wir wollen uns auch gar nicht vorstellen…“was passiert, wenn 23 Millionen freiwillige Helfer streiken…“ wie Thomas Stiller in seinem Film „Genug ist nicht genug“ fragen lässt. Tatsache ist, dass das soziale Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren stetig zugenommen hat -, nachweislich auch und gerade der Jüngeren! - und die Verweigerung des Engagements einem sozialpolitischen Supergau gleich käme.

Offen -auch in Zukunft - bleibt das Risiko, dass die sozial Engagierten dem Feld der Politik die Verantwortung abnehmen und als Lückenfüller des Sozialstaates dienen. Längst ist die Diskussion darüber entbrannt, ob die Zunahme des sozialen Engagements nicht den ehedem politisch gewollten und gesetzlich grundierten Sozialstaat aushöhlt und den Rückzug des Staates begünstigt.

Aber nicht um zu unken und zu spekulieren sind wir angetreten sondern um die tatsächlich Tätigen hervorzuheben. Ein Beispiel von vielen in unserem Sprengelkiez sei an dieser Stelle skizziert, der Verein Aktiv im Kiez e.V.

Im Mai 2002 gründeten engagierte BürgerInnen im Sprengelkiez den Verein „Aktiv im Kiez“ um die unsoliden Verhältnisse des Nachbarschaftsladens (damals noch in der Torfstraße ansässig) in Sachen Zugehörigkeit und Finanzierungsperspektiven zu beenden: der Verein „Aktiv im Kiez“ e.V. wurde Träger des Nachbarschaftsladens.
2004 erfolgte nach Einigungsgesprächen mit dem Verein „Gemeinsam im Stadtteil“ der Umzug in das inzwischen renommierte und bekannte SprengelHaus in der Sprengelstraße 15.
Seit dieser Zeit haben sich zahlreiche BürgerInnen u.a.an den Projekten und Veranstaltungen „Garten- und Wasserkiez“, „Der Kiezbote“, „Interkulturelles Kiezfrühstück“, „Nachbarschaftsfrauen“, „Arbeitslose helfen Arbeitslosen“, „Spieleabend“ beteiligt. Durch unsere Projekte soll das friedliche Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger unterschiedlichster Herkunft und die Integration von Migranten gefördert werden.
Kernstück des Vereins ist weiterhin die Mitarbeit im Nachbarschaftsladen mit seinen sach- und fragebezogenen Gesprächs- und Beratungsangeboten insbesondere für Migranten und Hartz IV – Antragssteller (Daten s.u. Events ) Darüber hinaus bieten wir ein vielfältiges Beratungsangebot und leisten konkrete Nachbarschaftshilfe.
Unser Ziel ist es, jeden Bewohner / jede Bewohnerin im Kiez mit einem niedrig-schwelligen Beratungsansatz Hilfestellung im Alltag anzubieten. Vor allem bisher schwer erreichbare Menschen im Kiez sollen einen Zugang zu uns finden.Wir achten darauf, eine unabhängige, überparteiliche und überkonfessionelle Unterstützung anzubieten.Dabei gehört für uns die Förderung von Toleranz, der interkulturellen Verständigung sowie des friedlichen Zusammenlebens zu den satzungsmäßig vereinbarten und erklärten Zielen!

Kontakt:
Aktiv im Kiez
im Nachbarschaftsladen im SprengelHaus
Sprengelstraße 15, 13353 Berlin
Tel. 030/459 773 08 / 453 107 19
e-mail aktivimkiez@web.de
www.aktivimkiez.de

 Text: Siemen Dallmann/Herry Grünewald

 

 

 

 

 

Hauptseiteüber michVideosFotosGrafik, Text, FlyerMeine Texte im KiezbotenBildergalerieMein KiezAktiv im KiezKontaktieren Sie michBevorzugte LinksGästebuch